GARTEN- UND FRÜHLINGSFEST
am 22. April ab 15 Uhr
Es gibt Musik, Salatbuffet, Getränke ... und eine Überraschung!
FILM IN DER MÜIL AM SONNTAG, 19 UHR
Am kommenden Sonntag wird im Büro für Solidarität der Film "Buybuy St. Pauli - Über die Kämpfe um die Esso Häuser" gezeigt. Ted Gaier, einer der Mitkämpfenden, wird auch zu Gast sein! Anschliessend an den Film können wir Erfahrungen mit ihm austauschen. Er ist zudem ein interessanter Musiker und Agitpropaktivist (Goldene Zitronen, Schwabingrad Ballet), mehr Info dazu auch hier:
http://www.woz.ch/1710/agitprop/wir-sind-keine-band
09.03.2017 PRESSEMITTEILUNG
Mülhauserstrasse 26:
Blockierung von Messungen zur Luxussanierung
Am Donnerstag, den 9. März hat das Büro für Solidarität zusammen mit weiteren solidarischen
Menschen den Architekten den Zugang zum Haus verwehrt. Ganz im Sinne der ursprünglichen
Idee des Büros wurde damit die voranschreitende Planung der Totalsanierung auf konkreter
Ebene blockiert und damit verzögert.
Zu den Hintergründen:
Am 2. März 2017 wurde an der Mülhauserstrasse 26 eine „Anwohnerinformation“ ausgehängt.
Es handelte sich um eine Ankündigung von Messungen und einer Bestandsaufnahme durch
diverse „Unternehmer“ am 9. und 10. März.
Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt, da die Immobas gleichzeitig am 9. März zu einem Gespräch
mit den Mieter_innen geladen hat. Die Vermutung liegt nahe, dass die Mieter_innen zum
Zeitpunkt der Messungen also nicht im Haus sein sollten, um allfällige Diskussionen zu
vermeiden.
Für die Pensionskasse Basel-Stadt und Immobilien Basel-Stadt handelt es sich dabei um
notwendige Arbeiten, um die beschlossene Totalsanierung durchsetzen zu können. An die
Bewohner_innen ist es zugleich ein unmissverständliches Zeichen, dass sie in diesem Haus keine
Zukunft haben werden. Der dadurch verursachte psychische Druck ist beabsichtigt. Die fehlende
Urheber_innenschaft, die Abwesenheit klarer Informationen zu den Arbeiten sowie die Tatsache,
dass sich unerwünschte Unternehmen Zugang zum Haus verschaffen, verschärfen diese
Verunsicherung zusätzlich (siehe Anhang „Anwohnerinformation“).
Wir wiederholen: Bei der Totalsanierung handelt es sich um eine unnötige Luxussanierung, bei
der ein seit Jahrzehnten funktionierender sozialer Zusammenhang mutwillig zerstört wird. Wir
unterstützen die Mülis dabei, so alt werden zu können, wie sie es sich wünschen.
Auch weitere Vorbereitungen zur Totalsanierung des Hauses werden wir blockieren.
27.02.2017 Solidarische Grüsse aus Berlin
Unterstützung kommt diesmal sogar von einer Initiative gegen MieterInnenverdrängung aus Berlin!
Ihre Arbeit kann unter folgendem Link eingesehen werden (zudem gibt es einen Artikel über Basel):
https://karlapappel.wordpress.com/2017/02/19/was-laeuft-woanders-besetzung-in-basel/
06.02.2017 BESETZUNG BÜRO FÜR SOLIDARITÄT "Mit ihrer Aktion möchten die Aktivisten ein Zeichen gegen den Kapitalismus setzen. Gerade in St. Johann Quartier, wo sich die Novartis breit mache und günstiger Wohnraum sowieso verschwinde. Denn auch die jüngere Generation sei früher oder später von diesem Problem betroffen. Im "Büro für Solidarität" werden Bewohnerinnen und Bewohner sowohl in ihrem Kampf, aber auch ganz praktisch im Alltag unterstützt. Die Besetzung des Erdgeschosses halten die Aktivisten derweilen für ein wichtiges, politisches Instrument. Der Umbau soll gemäss Video im September 2017 beginnen. Die Aktivisten möchten das Büro für Solidarität aber so lange halten, bis die Massenkündigung zurückgezogen wird."
Die BewohnerInnen der Mülhauserstrasse 26 im St. Johann wohnen zum Teil seit fast 50 Jahren in ausgezeichnetem Verhältnis miteinander. Sie durften zusammen alt werden – bis jetzt. Manche von ihnen sind über 70 Jahre alt und zwei sogar schon über 90. Gerade im hohen Alter und im Falle von Krankheit profitieren sie von der Zuwendung unter Nachbarn und Nachbarinnen. Auch neuere Mieter und Mieterinnen haben sich dort gut eingerichtet und eingelebt. Die Kinder gehen in die Schule und schätzen das Leben im Quatier. Mit der Kündigung und den damit verbundenen Ängsten werden sie auseinandergerissen und drohen zu vereinsamen. Die Pensionskasse hat jahrzehntelang das Geld ihrer Altersvorsorge eingenommen und zahlt ihnen nun monatlich eine kleine Pension aus. Es ist ein Hohn, dass sie genau von dieser Pensionskasse als Eigentümerin der Liegenschaft aus den Wohnungen geworfen werden.
Im November 2016 wurden Unterschriften gesammelt, in dem im Quartier Briefe an benachbarte Anwohner verteilt wurden.
Zudem hat der Schwarze Peter «Verein für Gassenarbeit» eine Online-Petition gestartet.
Insgesamt wurden so 2593 Unterschriften gesammelt.
Am 14.12.2016 übergaben die BewohnerInnen der Mülhauserstrasse zusammen mit einer Gruppe von UnterstützerInnen die 2593 Unterschriften dem Rathaus in Basel sowie der Pensionskasse Basel-Stadt.
Gemeinsam für eine sozialere Stadt: Im Januar 2017 hat in Basel eine Demonstration gegen MieterInnenverdrängung und für günstigen Wohnraum mit rund 500 Teilnehmern stattgefunden. Im Anschluss wurde das Haus von den Demonstrierenden gemeinsam umstellt, um das Haus symbolisch zu umarmen und zu schützen.
Bilder von der Demo
Das ehemalige Baubüro der Mülhauserstrasse 26 wurde besetzt und in den Räumlichkeiten das "Büro für Solidarität" eingerichtet.
Am 25.02. fand im Büro für Solidarität ein Tag der offenen Tür statt. Neben Kaffee und Kuchen wurden den BesucherInnen Haareschneiden, Hand-, Fuss- und Nackenmassage, sowie Haareschneiden angeboten. Abends gab es eine Diskussion zum Thema "Wie wollen wir alt werden? Welche Unterstützungsstrukturen gibt es und welche wünschen wir uns?"